Vorschlag von Verkehrsminister Scheuer Handwerkerbonus als Vorbild für einen neuen Klimabonus

Wer sich ein Fahrrad oder E-Bike anschafft oder wer beim Reisen eine klimafreundliche Variante wählt, soll Kosten dafür künftig zum Teil steuerlich geltend machen können. Der Bundesverkehrsminister plant neue Steueranreize für eine klimafreundliche Mobilität – einen Klimabonus, der ähnlich wie der Handwerkerbonus funktioniert.

Neuer Klimabonus
Ein neuer Klimabonus soll Fahrrad fahren und klimafreundliches Reisen belohnen. - © Drobot Dean - stock.adobe.com

Bislang sind es nur Vorschläge, aber Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) möchte damit jeden Bürger unterstützen, der für das Klima auf umweltschonendere Verkehrsmittel umsteigt. Konkret geht es um einen sogenannten Klimabonus, einen neuen Steueranreiz. So sagte er der "Welt", dass dieser steuerliche Klimabonus ähnlich wie der Handwerkerbonus funktionieren solle.

Klimabonus: Kosten für Fahrrad oder Reise von der Steuer absetzen

Der Handwerkerbonus erlaubt es Bürgern die Lohnkosten von Handwerkerrechnungen bis zu einem Betrag von 6.000 Euro bzw. 20 Prozent der Aufwendungen von der Einkommensteuer abzusetzen. So kann ein maximaler Bonus von 1.200 Euro pro Jahr zusammenkommen. So ähnlich soll es den Plänen zufolge künftig auch möglich sein, Kosten abzusetzen, wenn man sich ein klimafreundliches Fortbewegungsmittel anschafft wie ein Fahrrad oder E-Bike. Gelten soll dies zudem fürs Reisen, wenn man dabei auf den Klimaschutz achtet. Details dazu sind aber noch nicht bekannt.

Geplant ist ein Klimabonus von 20 Prozent der Aufwendungen bis zu einem Betrag von 1.000 Euro. Diesen Betrag sollen pro Steuerpflichtigem von der Einkommensteuer abgezogen werden dürfen.

Der Verkehrsminister hat außerdem auch Pläne für Jobtickets und möchte sie attraktiver machen. Bislang können Arbeitgeber sie bezuschussen, so dass es für Arbeitnehmer günstiger wird, statt mit dem Auto per Bus und Bahn zu fahren. Künftig könnte Scheuer zufolge nicht nur ein Zuschuss des Arbeitgebers möglich sein, sondern sogar die komplette Übernahme der Kosten. Das sagte er dem "Handelsblatt". Ziel müsse es sein, die große Mehrheit in den Metropolen dazu zu bringen, den Nahverkehr zu nutzen und nicht das Auto, so Scheuer. jtw/dpa